Klimakrise lässt sich nicht wegimpfen!

Ministerpräsident Winfried Kretschmann über Covid-19 und die Zeit danach

Eine „viel fundamentalere Krise“ wird wieder zum Vorschein kommen: die Klimakrise.

„Fakt ist“, so Kretschmann am 29.4.2020 in seiner Regierungserklärung, „die globale Erwärmung lässt sich nicht einfach wegimpfen!“

Die weltweite Corona-Krise mache Schwächen der Globalisierung sichtbar. Starre Lieferketten etwa spiegelten die Abhängigkeit gerade bei „strategisch überlebenswichtigen Gütern wie Medikamenten oder Schutzkleidung“ wider.

Die aktuelle Art der Globalisierung müsse überdacht werden. Neben dem Bewertungsfaktor Kosteneffizienz – also: die Produktion dorthin zu verlegen, wo sie am billigsten ist – rückten in Zukunft die Faktoren Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit in den Fokus.

Langfristig gravierender

Eine Mitte Mai veröffentlichte forsa-Studie zeigt, dass drei Fünftel der Deutschen die Ansicht Kretschmanns teilen: Die Klima-Krise sei langfristig gravierender als die Corona-Krise.

Schon Anfang März nannte der Philosoph Richard David Precht die Corona-Krise „etwas vergleichsweise Harmloses." Und in Bezug auf die Unterschiede der beiden Krisen sagte er: "Auf einmal ist alles anders! Der Staat greift ein, setzt unter Quarantäne, sagt Veranstaltungen ab […] Plötzlich ist alles möglich, obwohl es sich um eine relativ kleine Bedrohung handelt.“ Vgl.: Corona macht alles möglich, was das Klima unbedingt bräuchte


Die Regierungserklärung findest Du hier:
Video: COVIS-19: Stuttgart - Regierungserklärung Winfried Kretschmann, 39.55 Min., Phönix
Ab Minute 33.30 nimmt Winfried Kretschmann Bezug auf die Klimakrise.

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