Nachhaltige Häusle bauen

Häuser aus Holz, Lehm oder sogar aus Müll / Neuer Master-Studiengang in Stuttgart: Gebäudephysik für nachhaltiges Bauen / plan b Video: Das Haus von morgen – wie Bauen revolutioniert wird

Zum Wintersemester 2018/19 startet der neue Master-Studiengang Gebäudephysik an der Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) in Kooperation mit der Hochschule Rosenheim (HSRo). Der Studiengang richtet sich an Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen, die bereits einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (Bachelor, Diplom oder Äquivalent) in den Studienrichtungen Bauphysik, Klimaengineering, Energie- und Gebäudetechnologie, Holzbau- und Ausbau, Innenausbau oder einer Ingenieursdisziplin einer verwandten Fachrichtung erfolgreich abgeschlossen haben.


Foto: Passgenaue Montage von Holzbauteilen. / ©: ZDF/Kathrina Edinger

In welche Richtung Dein Werdegang mit einem MA Gebäudephysik gehen könnte, zeigt das ZDF in dem plan b Video: „Das Haus von morgen – Wie Bauen revolutioniert wird – Häuser aus Holz, Lehm oder sogar aus Müll sind Alternativen zum Bauen mit Steinen oder Beton. (Video in der ZDF-Mediathek verfügbar bis 22.09.2019). 

Häuser aus Holz

Die Berliner Architekten Tom Kaden und Markus Lager bauen Häuser aus Holz, einem nachwachsenden Rohstoff, der dazu auch noch CO2 bindet. Baurechtlichen Hindernissen zum Trotz errichten sie in Heilbronn gerade Deutschlands erstes zehngeschossiges Holzhochhaus, das dazu auch noch fast vollständig recyclebar ist. – Das Bild im Header zeigt eines der Holzhäuser des Architekten-Duos. Es steht im Prenlauer Berg / Berlin.

 
Foto: Rohbau des zehnstöckigen Holzhochhauses "Skaio" in Heilbronn. / © ZDF/Kathrina Edinger

Häuser aus Lehm

Der österreichische Bauunternehmer Martin Rauch will ganz auf Beton verzichten, weil der Sand für die Zementherstellung knapp und immer teurer wird und ein Großteil der hochwertigen Baustoffe irgendwann auf der Sondermülldeponie landet – wiederverwertet oder recycelt wird kaum. 


Foto: Lehmbauer Martin Rauch und sein Haus aus Erde. / © ZDF/Kathrina Edinger

Seit 35 Jahren experimentiert Martin Rauch mit Lehm, einem traditionellen Baustoff, mit dem in vielen ärmeren Ländern der Welt noch heute Häuser errichtet werden. Nicht nur sein eigenes Haus baute er nach der sogenannten Stampflehmmethode, sondern auch Wohnhäuser und Gewerbegebäude für Unternehmen. Jetzt möchte er dabei mithelfen, wenn in Paris ein neues Wohngebiet aus Lehm entsteht.


Foto: Lehmbau-Pionier Martin Rauch in seiner Werkstatt. / © ZDF/Kathrina Edinger

Häuser aus Müll

Der holländische Architekt Floris Schiferli will alte Stahlträger, Fenster oder Holzverschalungen wiederverwenden – seiner Meinung nach dürfen Häuser keine Einwegprodukte bleiben. Beweisen will er seine Vision mitten in Rotterdam: Aus den Materialien eines abgerissenen Hauses entsteht dort gerade ein neues Gebäude. 

 
Foto: Baustelle in Rotterdam für ein nachhaltiges Gebäude nach dem "cradle to cradle"-Prinzip. / © ZDF/Kathrina Edinger

Weitere Infos zum MA Gebäudephysik

Bauphysikalische, akustische und energetische Belange für Gebäude und Quartiere


 
Der Master-Studiengang Gebäudephysik ermöglicht Absolventinnen und Absolventen mit den entsprechenden Bachelor-Abschlüssen eine konsekutive Fortführung ihres Studiums. Schwerpunkte des Master-Studiengangs bilden Aufgabenstellungen, die eine Umsetzung nachhaltigen Bauens von Gebäuden und Quartieren in allen bauphysikalischen, ausbautechnischen und energetischen Belangen mit sich bringen.
 


Während des Studiums werden Wissensgebiete und Fragestellungen der theoretischen und der angewandten Bauphysik kombiniert. Neben dem Vertiefungsbereich der Akustik bzw. des Schallschutzes mit zugehöriger Messtechnik werden in den Bereichen der thermischen Bauphysik und nachhaltiger Energiesysteme vor allem die naturwissenschaftlichen und mathematischen Konzepte der hierfür erforderlichen Modellansätze und Simulationswerkzeuge behandelt. 


 
Durch die intensiven Forschungsaktivitäten der beteiligten Studiengänge in allen Bereichen der Bauphysik und der damit verbundenen Rückkopplung mit der Lehre werden die Studierenden zudem an die Forschung und Entwicklung herangeführt.



Ein Studium mit Jobgarantie!



Die Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes für Absolventinnen und Absolventen der Gebäudephysik können als ausgesprochen positiv charakterisiert werden. Nicht zuletzt aufgrund der politischen Festlegung nationaler und internationaler Klimaschutzvorgaben besteht ein erheblicher Handlungs- und Beratungsbedarf in Fragen der Energiepolitik seitens der öffentlichen Hand, der Bauwirtschaft, der Industrie, der Energieversorger, des Handwerks (IHKs) sowie seitens der Endverbraucher. 


 
Auch in Bezug auf die Bau- und Raumakustik sowie im Schallimmissionsschutz führen steigende Schutz- und Komfortziele bei gleichzeitig wachsender Siedlungskonzentration zu einem wachsenden Bedarf an Fachplanungsleistungen und Beratung. Zudem bieten sich berufliche Tätigkeitsfelder im Bereich der Forschung an Hochschulen und Instituten an.



Kooperationsstudiengang der HFT Stuttgart und der HS Rosenheim



Das Studium erfolgt zu gleichen Teilen an der HFT Stuttgart und an der HS Rosenheim. Die Vorlesungen finden im Wintersemester an der HFT Stuttgart , im Sommersemester an der HSRo statt. Um einen Studienbeginn zu jedem Semester zu ermöglichen, sind die einzelnen Module in sich abgeschlossen und bauen nicht aufeinander auf. Die Masterarbeit kann – je nach Aufgabengebiet – an einer der beiden Hochschulen oder extern geleistet werden.
 
Weitere Infos findest Du hier.

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