Jugendrat für Klima & Nachhaltigkeit trifft Mitglieder des Landtags (MdL)

Jugendrat trifft MdL der CDU

Austauschtreffen mit Mitgliedern des Landtags (Teil 3)

Der Jugendrat für Klima & Nachhaltigkeit trifft Mitglieder des Landtags (MdL) aus verschiedenen Fraktionen, um mit ihnen über Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Beteiligung von jungen Menschen bei politischen Entscheidungen zu sprechen. Das Treffen mit Raimund Haser, Alexander Becker und Andreas Sturm von der CDU fand am 13. Oktober 2022 statt. Für den Jugendrat vor Ort dabei waren Sophia und Simon.

Mobilität

Zu Beginn haben wir darüber gesprochen, wo der größte Hebel der Klimaschutzpolitik in Baden-Württemberg liegt. MdL Hasers Ansicht nach ist das der Mobilitätssektor. Denn wir stoßen in diesem Bereich nicht nur am meisten aus, sondern exportieren in BW auch viele Technologien im Zusammenhang mit Mobilität und haben damit einen Einfluss auf die CO2-Emissionen in der Welt. Die entsprechend notwendigen Umstiegstechnologien sind, wie Herr Haser sagt, bereits vorhanden, sodass er hier zuversichtlich ist, dass die Klimaziele in dem Sektor erreicht werden können. Wichtig ist ihm dabei, dass auch auf E-Fuels gesetzt wird, um die Bestandsflotte klimaneutral betreiben zu können.

Gebäude

Wir kamen auch auf das Thema Wohnen und die Gebäude des Landes zu sprechen. Die Abgeordneten waren mit dem Zustand der landeseigenen Gebäude unzufrieden und sind sich der Geschwindigkeit, in der Sanierungen zum Erreichen der Klimaschutzziele durchgeführt werden müssen, bewusst. Deshalb setzen sie auf Zusammenarbeit mit Privatkapital. Beispielsweise können Studierende Genossenschaften gründen, die das Dach ihrer Universität anpachten und darauf eine PV-Anlage errichten. Das wäre schneller, als wenn das Land solche Baumaßnahmen selbst in die Hand nimmt.

Wasserstoff

Da die Wasserstoffstrategie des Landes, laut Herr Haser, von der CDU geprägt ist, war auch diese ein wichtiger Bestandteil unseres Gesprächs. Strom aus erneuerbaren Energien eigne sich nur bedingt zur Wärmeerzeugung im Winter, deshalb würden hierfür organische Moleküle benötigt. Diese könnten in Form von Wasserstoff aus Wüstengegenden importiert werden, wo Solarstrom sehr günstig produziert und in Wasserstoff umgewandelt werden kann. Laut Herr Haser kann Baden-Württemberg seinen Energiebedarf nicht autark decken, sodass kein Weg daran vorbeiführen wird, Energie in Form von Molekülen zu importieren. 

Industrie und Bildung 

Die Themen Industrie und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) haben wir nur kurz angeschnitten. Zu ersterem warnten die Abgeordneten, dass zu viele Abgaben auf CO2 zur Abwanderung der Produktion ins Ausland führt. Bezüglich BNE betonte Herr Becker, dass Klimaschutz und dessen Komplexität im neuen Bildungsplan als wichtiges Querschnittsthema in vielen Fächern behandelt wird.

Zum Schluss haben wir den Abgeordneten mit auf den Weg gegeben, dass wir gerne als Vertretung der Jugend unseren Input (z.B. in Form einer Anhörung) in die Landespolitik einbringen. Diese Idee kam bei den Politikern gut an, worüber wir uns freuen. Nachdem wir nun bereits mit drei Fraktionen im Landtag gesprochen haben, sind wir gespannt auf das Treffen im November mit Abgeordneten der Regierungspartei. 

Bleibe aktuell und finde eine Veranstaltung wo Du selbst aktiv werden kannst über unseren Veranstaltungskalender: Events | Wir ernten was wir säen


Text: Sophia Häußler (Jugendrätin für Klima & Nachhaltigkeit)
Bild: Büro CDU

Deine Meinung zählt