Feinstaub

Feinstaub - So kannst Du ihn vermeiden

HINTERGRUND

10 000 bis 20 000 Liter Luft atmen wir am Tag ein und aus. Ohne Atmen, sterben wir. Paradox, dass uns genau diese Atemluft tödliche Krankheiten bringt. Ein gefährlicher Faktor dabei ist der Feinstaub, der sich in der Luft befindet. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich dabei um feine, kleine Partikel. Während größere Staubpartikel beim Atmen im Rachenraum oder der Nase hängen bleiben, dringen kleinere Teile in die Lungen und Bronchien ein. Je kleiner desto tiefer kommen die Teilchen, teilweise sogar bis in den Blutstrom. Das hat Auswirkungen für unsere Gesundheit. Eine neue Studie von den Wissenschaftlern Lelieveld, Evans, Fnais, Giannadaki und Pozzer, die in dem Magazin „Nature“ erschienen ist, beschäftigt sich mit diesen negativen Auswirkungen von Feinstaub. Die Zahlen, die dabei ausgewertet wurden, stammen aus dem Jahr 2010.

Laut der Studie sterben jedes Jahr weltweit 3,3 Millionen Menschen an Feinstaub. Das Land mit den meisten Feinstaubtoten ist China (1,36 Millionen Tote). 34 000 Deutsche, die 2010 starben, könnten ohne Feinstaub noch leben. 6800 davon starben an Feinstaub, der durch den Straßenverkehr erzeugt wird. Das sind doppelt so viele als Verkehrstote, also Menschen, die beispielsweise bei Autounfällen tödlich verletzt wurden. Todesursachen durch Feinstaub sind zum Beispiel tödlich verlaufende Schlaganfälle, Herzleiden oder Atemwegserkrankungen wie Asthma.

Bis heute ist leider nicht ausreichend erforscht, wie sich Feinstaub auf unsere Gesundheit auswirkt. Und auch die Ergebnisse aus der beschriebenen Studie sind noch nicht in weiteren Studien bestätigt worden. Das Thema Feinstaub ist allerdings aktueller denn je, vor allem in der Landeshauptstadt Stuttgart.
 

FEINSTAUBALARM IN STUTTGART

2016 wurde bereits einige Male der Feinstaubalarm in Stuttgart ausgelöst. Dieser wird ausgerufen, sobald der Deutsche Wetter Dienst an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen diagnostiziert, dass der Grenzwert für Feinstaub überschritten wird. Das bedeutet, der Deutsche Wetter Dienst prognostiziert Inversionswetterlagen, bei denen die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren. Diese Wetterlagen sind austauscharm und tragen bei gegebenen Emissionen zu den hohen Imissionswerten bei. Der deutschlandweite Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub darf eigentlich nicht öfter als 35 Mal überschritten werden. Im Jahr 2015 wurde er in Stuttgart an 75 Tagen übertroffen. Trotz beunruhigender Zahlen, hat der Alarm allerdings bisher nur wenig gebracht. Trotz Alarm sind die Straßen voll.

Auch der Jugendrat Klima & Nachhaltigkeit ist mit der aktuellen Situation unzufrieden. „Wir fordern mehr Anstrengungen und kreative Lösungen von der Stadt und vom Land Baden-Württemberg“, sagt Jugendrat Felix Uhlmann. „An Feinstaub-Alarmtagen sollten alle Fahrten im VVS kostenlos sein.“ Die politischen Akteure könnten sich nicht auf Sponsoring eines großen Automobilherstellers verlassen sondern müssten selber finanziell aktiv werden, so Uhlmann. Wie die politischen Konsequenzen auf die misslungenen Alarme aussehen, ist noch nicht klar. In der Politik wird bereits über Fahrverbote und eine Maut diskutiert.


DAS KANNST DU TUN:

Ohne Atmen geht es nicht. Trotzdem kannst du versuchen, dass weniger Feinstaub entsteht.

  • Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
  • Öfter mal zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sein
  • Fahrgemeinschaften bilden
  • Komfort-Kamine vermeiden
  • Auf ein Elektro-Auto umsteigen
  • In geschlossenen Räumen nicht rauchen
Feinstaub in StuttgartStudie des "Nature"-MagazinStuttgarter, die etwas gegen Feinstaub tunBroschüren sollen helfenStuttgarter Zeitung über Kritik an Daimler
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