Politik & Gesellschaft

„Klima, Karma und Karriere“ – Das war das Jobfestival für Klimaschutz 2025:
Berufe mit Sinn, jede Menge Inspiration und richtig gute Vibes:
Am Freitag, den 4. Juli 2025, war es wieder so weit: Das Jobfestival „Klima, Karma und Karriere“ ging in die vierte Runde. Fast 300 junge Menschen waren dabei. In entspannter Festival-Atmosphäre drehte sich einen Tag lang alles um berufliche Perspektiven in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Wandel.
Was ist das Jobfestival?
Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens bei der Arbeit – umso wichtiger ist es, sich bewusst zu fragen „Wofür möchte ich mich beruflich einsetzen?“. Genau hier setzt das Jobfestival an. Die Mission dabei: jungen Menschen zeigen, dass eine sinnvolle Karriere nicht nur möglich, sondern auch dringend notwendig ist – und dass Nachhaltigkeit kein Zusatz, sondern ein Teil fast aller Berufsfelder sein kann.
- Welche Chancen und Perspektiven bietet die nachhaltige Arbeitswelt?
- Wie finde ich einen zukunftsfähigen Job, der zu mir passt und mit dem ich wirklich etwas bewirken kann?
„Ich finde es richtig spannend, wie vielfältig die Angebote hier sind – besonders die Workshops und die vielen Stände haben mir viel Spaß gemacht“, berichtet Amelia. Für ihre berufliche Orientierung hat ihr das Jobfestival sehr geholfen: „Ich habe mich beim Umweltministerium sogar schon auf die Bewerbungsliste setzen lassen“.
Umweltministerin Thekla Walker MdL brachte es in ihrer Begrüßungsrede auf den Punkt: „Das Jobfestival ist Angebot und Chance sich zu informieren.“
Und genau das bot das Festival auf vielfältige Weise:
Neben einem breiten Rahmenprogramm aus Kreativaktionen, Jobwand oder Peer Café zum Austausch mit Gleichaltrigen war der Zukunftsmarkt das Herzstück: Hier stellten Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen Grüne Energie & Industrie, Mobilität der Zukunft, Natur & Artenvielfalt und Städte im Wandel ihre Arbeit vor – und zeigten, wie die Teilnehmenden selbst Teil davon werden können.
In praxisnahen Workshops und Crashkursen gab es außerdem Input zu Themen wie Künstliche Intelligenz im Berufsleben, eigenen Stärken, Resilienz im Arbeitsalltag oder Studienfinanzierung. Wer wollte, konnte außerdem ein kostenloses Bewerbungscoaching machen, sich in der Media Area durch Selbsttests klicken, virtuelle Betriebsrundgänge machen oder per Game und Video ganz neue Jobwelten entdecken.
Robin war als Teilnehmer dabei, er hat sein Masterstudium vor kurzem abgeschlossen und ist auf Jobsuche: „Da hat sich das Jobfestival super angeboten – vor allem, weil mir viele Gespräche neue Perspektiven eröffnet haben, was ich mit meinem Studium eigentlich alles machen kann. Über das hinaus, was ich bisher im Kopf hatte.“
Im Impulsformat „Vote & Discuss“ wurde es interaktiv: Gemeinsam mit Frank Lorho vom Umweltministerium, Johanna Ernst von „Ab in die Transformation“ und Felix Tenzer vom Jugendrat für Klima & Nachhaltigkeit Baden-Württemberg diskutierten die Teilnehmenden, wie man den eigenen beruflichen Weg findet – in einer Welt, die sich dauernd verändert. Klar wurde: Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Aber es gibt viele Möglichkeiten, etwas zu tun, das zu dir passt und die Welt ein Stück besser macht.
„Wir sind die nächste Generation und wir müssen halt wirklich unsere Umwelt schützen, um weiterleben zu können“. Eine Teilnehmerin hat gerade ihren Realschulabschluss gemacht und war begeistert: „Umweltschutz liegt mir echt am Herzen. Das Jobfestival hat mir auf jeden Fall geholfen – ich glaube, ich habe sogar meinen Ausbildungsplatz gefunden!“
Video: Eindrücke vom Jobfestival für Klimaschutz 2025, 1:03 Min.
Niclas aus dem Jugendrat fand es echt cool, zu sehen, wie viele jungen Menschen sich für Klima und Nachhaltigkeit interessieren. Er hatte den Eindruck, dass die meisten wirklich was für sich mitnehmen konnten. „Und für mich persönlich war’s einfach schön, bei einer Veranstaltung dabei zu sein, auf der junge Leute sich verbinden, die mit Umwelt und Klimaschutz etwas anfangen können und motiviert an das Thema rangehen.“
Motivierende Gäste
Thekla Walker, Christiane Friedemann, Electra Ehrenberg, Lisa Jikeli, Anna Oswald, Annette Schorp, Annika Schiefer, Chris Neuffer, Daniel Zak, Felix Tenzer, Johanna Ernst, Luise Trippler, Orfeas Dintsis, Robert Böker, Ronald Friedrich, Sumera Syed
Beteiligte Unternehmen
Programmrückblick
Thekla Walker aus dem Impulsvortrag:
Angebot und Chance sich zu informieren. […]
Ich finde es auch interessant – und das ist sicherlich auch eine große Frage in dieser Zeit – für was für eine Richtung entscheidet man sich eigentlich? Welcher Beruf könnte interessant sein? Denn wir leben ja nicht nur in Zeiten von Klimakrise, auch KI macht rasante Entwicklungen– handwerkliche Berufe können in der Regel nicht durch KI ersetzt werden. Das ist ein Gesichtspunkt neben der Frage, ob man nicht auch gerade mit handwerklichen Berufen aktiv zum Klimaschutz beiträgt? Ich sage mal Solar auf dem Dach. Vieles was an Infrastruktur gerade gebaut wird, was geplant wird, damit das neue Energiesystem mit Solar- und Windenergie und Wasserstoff funktioniert. Dafür braucht es gute Leute. […]
Wir haben gesehen in den letzten Jahren in Baden-Württemberg, dass gerade in den Berufen, die sich um Umwelttechnologie z.B. drehen – Green Tech im internationalen Kontext – da haben wir so viele Arbeitsplätze wie in der Automobilindustrie. 200.000 Menschen in Baden-Württemberg arbeiten in Green Tech Industrie und das ist ein Wachstumsmarkt. Da gehen die Zahlen nach oben. […]
O-Töne von Teilnehmenden:
Ich bin Amelia, 18 Jahre alt, und heute beim Jobfestival für Klimaschutz, weil ich mich sehr für nachhaltige Berufe interessiere. Ich finde es richtig spannend, wie vielfältig die Angebote hier sind – besonders die Workshops und die vielen Stände haben mir viel Spaß gemacht. Ich war auch beim Track draußen. Das fand ich sehr spannend. Für meine Zukunft hat mir das Festival geholfen: Ich habe mich beim Umweltministerium sogar schon auf die Bewerbungsliste setzen lassen – ich hatte auch schon mal ein Praktikum im Staatsministerium. Langfristig sehe ich mich auf jeden Fall in Richtung Politik – ich bin auch im Jugendrat in Stuttgart aktiv.
Anonyme Teilnehmerin: Ich bin 16 und hab gerade meinen Realschulabschluss gemacht. Ich weiß noch nicht genau, was ich später machen will. Umweltschutz liegt mir echt am Herzen. Das Jobfestival hat mir auf jeden Fall geholfen – ich glaub, ich habe sogar meinen Ausbildungsplatz gefunden! Besonders beeindruckt hat mich das Umweltministerium, das war echt so ein Wow-Moment. Und auch die SSB hat mir gut gefallen. Ich find’s einfach toll, dass hier so viele junge Leute sind, die sich auch für Klimaschutz interessieren. Wir sind die nächste Generation. Wir müssen unsere Umwelt schützen, damit wir auch in Zukunft gut leben können.
Ich bin Paul und ich bin heute mit meiner Schule hier – wir sind eine Klimaschule aus Bühl, das ist in der Nähe von Karlsruhe bzw. Baden-Baden. Ich wollte mich hier auf dem Jobfestival vor allem über Berufe rund ums Klima und den Klimaschutz informieren. Besonders gut gefallen hat mir, dass es so viele verschiedene Angebote gab – ich glaub, es waren 17 verschiedene Aktionen oder Workshops? Am meisten Spaß gemacht hat mir, wenn man selber was machen konnte, zum Beispiel ein Kupferherz basteln oder mit dem Fahrrad Strom erzeugen – das war richtig cool. Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, später mal was Handwerkliches zu machen oder in Richtung Duales Studium zu gehen. Ich wusste vorher zum Beispiel gar nicht, dass es Berufe gibt, die sich mit Wärmepumpen oder Wärmeregulierung von Gebäuden beschäftigen – das war neu für mich. Also ja, ich würde sagen, das Festival hat mir auf jeden Fall was gebracht, weil ich einfach viele neue Berufe kennengelernt habe, von denen ich vorher noch nie gehört hatte.
Ich bin Kolja, komme aus Bühl und bin heute mit meiner Stufe hier – wir sind eine Klimaschule, deshalb war es naheliegend, dass wir zum Klimajobfestival kommen. Mir gefällt die Veranstaltung ziemlich gut organisiert und gestaltet. Besonders weitergebracht hat mich die Vielfalt an Berufen, die hier vorgestellt wurden – vom Stuckateur bis zum Chemikanten war alles dabei. Das hat meinen Horizont nochmal erweitert. Ich weiß zwar schon ziemlich genau, dass ich später in Richtung Elektrotechnik oder Maschinenbau gehen will, aber trotzdem war’s spannend, auch mal in andere Berufsfelder reinzuschauen.
Lehrkraft: Ich denke, es war ein sehr guter Einstieg, um sich mit dem Thema Klimaberufe / mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Die Angebote waren abwechslungsreich und kurzweilig – genau richtig für unsere Schülerinnen und Schüler. Wenn etwas zu langatmig ist, schalten sie schnell ab. Aber hier konnten sie sich in kurzer Zeit abwechslungsreich informieren.
Hi, ich bin Robin, ich habe vor Kurzem meinen Master abgeschlossen und bin gerade auf Jobsuche. Da hat sich das Klimajobfestival super angeboten – vor allem, weil mir viele Gespräche neue Perspektiven eröffnet haben, was ich mit meinem Studium eigentlich alles machen kann, über das hinaus, was ich bisher im Kopf hatte. Besonders gut gefallen hat mir die Atmosphäre – es war einfach schön, mit so vielen Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen, die alle an einer nachhaltigen Zukunft arbeiten wollen. Ich war auch in zwei Workshops, unter anderem zu Greenwashing – das war total spannend, weil es darum ging, wie man das in der Arbeitswelt und in der Jobsuche erkennt – und in einem Workshop zur Selbstfindung, wo es darum ging, die eigenen Stärken besser einzuordnen. Ich hätte mir vielleicht noch ein paar mehr Firmen gewünscht, aber insgesamt war’s ein richtig guter Austausch.
Ich heiße Shender und bin gerade kurz davor, meinen Master abzuschließen. Für mich war das Klimajobfestival eine tolle Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und mehr darüber zu erfahren, wie die aktuelle Lage im Bereich Energie- und Umwelttechnologien aussieht. Ich habe auch Infomaterial und Jobportale entdeckt, die speziell auf grüne Berufe ausgerichtet sind – das kannte ich vorher noch gar nicht.
Ich bin Niclas vom Jugendrat, den ich heute hier vorstellen durfte. Es war echt cool zu sehen, wie viele junge Menschen sich für Klima und Nachhaltigkeit interessieren. Viele sind zu uns gekommen, haben gefragt, wer wir sind, was wir machen – wir hatten auch ein kleines Quiz dabei, das gut ankam. Schön war auch der Austausch über ihre Zukunfts- und Jobvorstellungen. Ich habe mit zwei gesprochen, die beim Lebenslauf-Check mitgemacht haben – das fanden sie super hilfreich. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass viele hier wirklich was für sich mitnehmen konnten. Und für mich persönlich war’s einfach schön, bei der Veranstaltung dabei zu sein, auf der junge Leute sich verbinden, die mit dem Thema etwas anfangen können und motiviert an das Thema rangehen.
Ich bin Jonas vom Jugendrat für Klima und Nachhaltigkeit und war heute beim Jobfestival für Klimaschutz mit unserem Stand dabei. Ich habe mich mit vielen Jugendlichen ausgetauscht – und mein Eindruck war, dass da wirklich Interesse da ist, sich tiefer mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Viele wollten wissen, wie sie das Thema in ihre Berufswahl oder auch ganz allgemein in ihr Leben integrieren können. Ich glaube, das Festival hat da echt guten Input gegeben und verschiedene Berufsbilder gezeigt, die e viele vorher gar nicht so auf dem Schirm hatten. Ich würde das Festival allen jungen Leuten empfehlen, die sich für zukunftsfähige Berufe interessieren und Lust haben, etwas in der Gesellschaft zu verändern.
Felix vom Jugendrat: Also am Anfang waren die Jugendlichen noch eher zurückhaltend, aber je länger sie da waren, desto mehr haben sie sich eingebracht – bei den Workshops, bei den Aktionen, und sie hatten echt Spaß dabei. Besonders schön war, dass auch die Aussteller aktiv auf die Jugendlichen zugegangen sind. Es gab viele Gespräche – mit Unis, mit Handwerksbetrieben – da konnten sich wirklich alle ein gutes Bild machen, egal ob sie kurz vorm Abschluss stehen oder schon weiter sind. Ich glaube, viele haben mitgenommen, dass es im Bereich Klimaschutz richtig gute Jobmöglichkeiten gibt und die Branche auch Personal sucht.
Green Event BW
Das Jobfestival ist als Green Event ausgezeichnet.
Fotos: Camilo Amaya, Elisa Mauruschat (Titelbild)
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