Reisen & Mobilität
Pannenhilfe mit dem E-Bike
Wer in Großstädten zur Rush-Hour mit dem Auto eine Panne hat, muss oft ewig auf Hilfe warten - zumeist steht der Pannenhelfer selbst im Stau. Der deutsche Automobilclub ADAC testet genau deshalb in zwei deutschen Großstädten eine neue Methode der Pannenhilfe: E-Bikes und Pedelecs mit einem kleinen Anhänger samt Werkzeugen.
Mit diesem Vorgehen wollen die "Gelben Engel" wesentlich schneller am Pannenfahrzeug sein als bisher - und das auch noch umweltfreundlicher.
ADAC-Pannenhilfe mit E-Bike in Stuttgart und Berlin
Zunächst soll das Pilotprojekt in Berlin und im staugeplagten Stuttgart anlaufen. Der Pannenhelfer kann auch mit dem Elektro-Bike, samt großem, eigens entwickelten Anhänger mit hydraulischer Bremse, genug Werkzeug transportieren, um einem defekten Fahrzeug erste Hilfe zu leisten. Insgesamt können maximal 70 Kilo im Hänger untergebracht werden. Zur Standardausrüstung gehört etwa ein Starthilfekabel, diverse Messgeräte und Schraubwerkzeug. Wichtig: Auch einen Ersatzakku für das Elektro-Fahrrad hat der Pannenhelfer mit dabei.
Der ADAC erhofft sich von der Pannenhilfe mit dem E-Bike einen hohen Zeitvorteil. In Stuttgart steht der Autofahrer im Jahr 73 Stunden im Stau. Mit dem Einsatz der Pedelecs in Innenstädten will der ADAC die Zeit, die vergeht, bis der Pannenhelfer vor Ort ist, drastisch reduzieren.
Nicht für alle Pannenarten gewappnet
Doch es gibt auch ein paar Schwierigkeiten: Zum Beispiel können keine schweren Werkzeuge wie Wagenheber oder neue Autobatterien transportiert werden. Deshalb ist es für den ADAC wichtig zu wissen, welche Art der Panne am Fahrzeug vorliegt. Der Pannenhelfer auf dem E-Bike hat die gleichen Möglichkeiten zur Kommunikation wie sein Kollege im Auto. Per Tablet-PC etwa erfolgt die Auftragszuteilung.
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